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Wie oft verbannt die Heimat ihre besten Söhne und Töchter! Heimat verbündet sich nämlich gern mit Mittelmäßigkeit.
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dessen Herzschlüssel in unser Herzschloss
und unser Herzschlüssel
zu seinem Herzschloss passt.
©zeitlos
Jede Minute hat ihren eigenen Klang,
jeder Augenblick seine Eigenform,
jede Liebe ihre Eigenart,
jeder Mensch hat seine Besonderheit.
©zeitlos
Jeder Moment ist ein
unwiederherstellbares
Einzigartiges.
Auch wenn du immer
wieder versuchst auf
den Kopf hören,
solltest du begreifen,
dass das Herz sich
nicht belehren lässt
©zeitlos
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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: Baum
Der innere Baum
Ich wünsche mir so so einen starken Baum für mein Leben.
wirbelwind 07.07.2009, 23.36 | (0/0) Kommentare | PL
Harmonie der Farben
Eine Tulpe die an einem Baum wächst.
Der Tulpenbaum oder Lirodendrum tulpifera, stammt ursprünglich aus Nordamerika.
Leider steht er nur alle vier Jahre in Blüte. Die Blüten riechen nach Vanille und Zitrone.
Ein Exemplar davon, konnte ich im Dendrologischen Garten in Baudapest bewundern.
wirbelwind 20.06.2009, 10.38 | (0/0) Kommentare | PL
Und wenn ich wieder...
Und wenn ich wieder keine Lösung
für meine Aufgaben au dem Blatt des Tages finde,
und wenn ich wieder keinen Ausweg
aus einer Sackgasse der Zeit sehe,
und wenn ich wieder keine Antwort
auf eine Herzensfrage habe,
und wenn wieder alle Wunder
sich in Grenzen halten
und alles gewöhnlich bleibt,
dann gehe ich in den Wald,
lehne mich an einen Baum
und versuche die Melodie
seines inneren Wasserfalls zu begreifen
und seine Stille.
©zeitlos
wirbelwind 26.08.2008, 08.57 | (0/0) Kommentare | PL
Der neugierige Tannenbaum
Jedes Jahr kurz vor Weihnachten fuhren die Dorfbewohner, Kinder Mütter und Väter, auf ihren alten hölzernen Pferdeschlitten in den angrenzenden Wald und hatten sehr viel Freude daran, sich einen kleinen oder mittelgroßen Christbaum auszusuchen, um ihn mit nach Hause zu nehmen.
Die Pferde stampften schnaubend durch den frischen, weichen Neuschnee, als wollten sie mit ihrem warmen Atem dem schlafenden Tannenwald Leben einhauchen. Die Glocken an ihrem Geschirr durchbrachen mit ihrem Gesang die winterliche Stille.
Das Lachen der Kinder, der Frauen und Männer drang in das Herz des Waldes und es hörte sich an, als würden die Bäume es erwidern.
Im Herzen des Waldes, umringt von riesigen und mittelgroßen Tannen, stand eine winzige Tanne und lauschte wieder einmal die alten Geschichten, welche die riesigen Tannen, die zu mächtig für die gute Stube waren, raunten.
Wieder einmal, wie jedes Jahr zur gleichen Zeit erzählten sie, dass die gefällten Tannen an einen warmen Ort gebracht werden, den die Menschen ihr “Zu Hause” nennen.
In der warmen Stube, werden dann ihre Zweige mit der Hand geglättet und der schmerzende Stamm in einen Eimer mit frischem Wasser gestellt.
Jung und alt, von Kind bis Greis versammelten sich die Menschen fröhlich um den Baum und schmückten ihn mit Strohsternen, Lebkuchen, Glaskugeln, mit bunten Spiegelornamenten und Lametta. Auf die ausgebreiteten Arme des Tannenbaumes, setzten sie Kerzen.
Der Tannenbaum bekam einen Ehrenplatz in der Wohnstube und wurde immer wieder staunend, mit besonderem Glanz in den Augen betrachtet.
Die alten Bäume erzählten noch, dass die Menschen singen und feiern würden.
Schon seit ein paar Jahren wartete der kleine Tannenbaum, dass der Frühling, der Sommer und der Herbst wie im Flug vergingen und der Winter endlich kam. Wenn er den ersten frostigen Mantel über seinen Zweigen spürte, ging ihm das Herz auf vor Hoffnung.
Jedes Jahr sah er, wie die Erwachsenen seine Geschwister fällten, während die Kinder sich rückwärts in den Schnee warfen, die Ärmchen ausbreiteten und Engelchen in die weiche Schneedecke hineindrückten.
Irgendwann waren fast alle seine mittelgroßen Geschwister rings um ihn fort. Der Frühling setzte ihm Knospen auf die Zeige, im Sommer streichelte ihn die Sonne, im Herbst wusch ihn der Regen und er wuchs mehr als je zuvor.
Dieses Jahr biss der kalte Nordwind in seine Zweige und der Winter legte seinen Frostmantel darüber.
Schneebedeckt stand er da und beobachtete die Pferdeschlitten, die fröhlichen Kinder, die lauten Frauen und Männer, wie sie an ihm vorbeizogen.
Der Tannenbaum richtete sich auf um größer und schöner zu wirken. Die Sehnsucht rauschte in seinen Zweigen. “Ich will mit euch mit!”
Der Pferdeschlitten hielt an. Die Kinder stapften durch den Schnee auf den Tannenbaum zu Ein kleines Mädchen mit winterroten Wangen und frechen Augen rief:
“Seht her wie niedlich dieser Christbaum ist! Genau richtig für uns.”
Der Vater schüttelte den Schnee von den Zweigen, holte die Axt vom Schlitten und schlug die scharfe Klinge in den Stamm.
Der junge Tannenbaum wiegte sich vor Schmerzen. Tränen tropften aus der Wunde als er in tiefe Ohnmacht fiel und in den Schnee stürzte.
Die Menschen hievten ihn auf den Schlitten und banden ihn darauf fest. Als der Tannenbaum aufwachte, hörte er Kinderlachen und es fiel ihm dann ein, dass er etwas Besonderes sein wird. Der Schmerz ließ nach und Hoffnung durchzog seine Zweige.
Als sich die Dunkelheit über das Dorf senkte und der Himmel sternenklar darüber wachte, hielt der Schlitten vor einem alten Bauernhaus an.
Eine alte Frau und ein alter Mann kamen heraus, um den Christbaum zu bewundern.
“Oh, wie schön der ist!“, rief die Frau.
“Er hat sehr schöne Äste und Zweige. Ein besonders schöner Baum haben wir dieses Jahr.” stellte der alte Mann fest.
“Oh, wie herzlich mich die Menschen willkommen heißen!” staunte der junge Tannenbaum. “Hier waren bestimmt einige meiner Geschwister zu Gast.”
Als die Lichter im Haus der Reihe nach ausgingen, die Kinderstimmen verstummten und es still um ihn herum wurde, sehnte er sich nach dem sternenklaren Nachthimmel.
Ein winziges Stück davon, entdeckte er als er zum Fenster hinaus sah.
Und wieder stieg die Hoffnung etwas Besonderes zu werden in seine Zweige. Mit diesem Gedanken fiel er in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen wurde er noch vor Tagesanbruch geweckt. Kinder und Erwachsene trugen Kartons und Kisten. Drinnen lag kunstvoll geformter Baumschmuck, Lametta, Girlanden und wunderschön geformte Kerzen.
Der Baum hielt den Atem an, als er damit geschmückt wurde. Und dann, als eine Kerze nach der anderen angezündet und auf die Zweige gesetzt wurde strahlte er bis in die Nadeln.
“Oh, das ist wirklich genau so wie die alten Tannen es im Wald beschrieben haben.” staunte er.
“Und noch viel, viel schöner!”
Er steckte seine Zweige noch weiter aus, richtete sich auf, damit er stattlicher wirkte.
Als das kleine Mädchen vom Großvater hochgehoben wurde, um an seine Spitze einen riesigen goldfarbenen Stern zu befestigen, war der Tannenbaum glücklich wie noch nie in seinem Leben.
In jener besonderen Nacht, während die Kinder schliefen, der Christbaum ebenso eingenickt war und der große Stern mit dem hellen Stern, der durchs Fenster schien liebäugelte, schlichen sich die Erwachsenen in die gute Stube und legten kleine und große Geschenkpäckchen und die handgefertigte Krippe unter den Baum. Der Christbaum legte ein paar seiner Zweige auf das Strohdach, so als würde er die heilige Familie beschützen wollen. Alle Geschenke waren in schönem bunt glänzendem Papier eingewickelt und mit ebenso bunten Stoffresten verziert.
Auf den Tisch stellten sie eine Schale mit Äpfeln, Nüssen und Orangen.
Am nächsten Morgen wurde der Baum von zarten, dünnen Kinderstimmen aus dem Schlaf gerissen.
“Oh, wie schön!” staunten sie laut.
Emsig, mit strahlenden Augen rissen sie ihre Päckchen auf. Sie rissen Lebkuchen, Nüsse und Äpfel vom Baum und der Baum raschelte glücklich mit den Zweigen.
Das alte Jahr verabschiedete sich und der Baum stand in voller Pracht auf der Schwelle des neuen Jahres. Der große Stern hing nun schräg über seiner Spitze. Dennoch fühlte er sich als der glücklichste Baum der Welt.
Am Abend des heiligen Drei-Königstages wurden ihm der Christbaumschmuck abgenommen und in Watte gelegt. Die restlichen Lebkuchen und Nüssen wurden ihm von den Zweigen gerissen.
Mitgenommen, mit hängenden Ästen und struppigen Zweigen stand er da mitten in der guten Stube und verstand die Welt und den Menschen nicht mehr.
Der Vater zerrte den Christbaum unsanft durch den Türrahmen und warf ihn in eine Ecke vor dem Holzschuppen im Hinterhof.
Entsetzt schrie der Baum auf. “Ich friere, denn meine Äste und Zweige sind ausgetrocknet und meine Nadeln verliere ich schon!” Er fühlte sich in alle Zweige hinein, um zu spüren ob etwas gebrochen war.
“Wie schrecklich die Menschen sind!” klagte er. “Was habe ich denn Schlimmes getan, dass man mich an so einem kalten, verlassenen Ort hinschmeißt?” haderte er mit seinem Schicksal.
“Ich habe nur die Kinder erfreut und sie zum Staunen gebracht.”
Niemand aber hörte ihn. Und so blieb der Tannenbaum viele Tage und Nächte vor dem Holzschuppen liegen.
Eines Nachts sah der Baum zwei gelb leuchtende Punkte und dies waren ein paar Katzenaugen. Eine streunende Katze suchte eines Nachts Unterschlupf unter seinen ausgetrockneten Ästen.
Schützend legte er ein paar Zweige auf ihren kleinen grau getigerten Körper. “Oh, mein liebes Kätzchen, weißt du vielleicht wann man mich hier abholen wird?” raunte er der Katze zu.
“Ha, ha, ha,” lachte die Katze. Sie zitterte vor Kälte, als ihr Samtpfötchen über seine rauen Nadeln strich. “Alles, lieber Baum, das Gute wie das Schlechte hat seine Endlichkeit.”
“Diese schöne Zeit, darf doch kein Ende nehmen!” rief der Baum erschrocken.
“Ja,” sagte de Katze und strich ihm sanft über die Nadeln. “ Neues folgt immer dem Alten!”
Die Katze kletterte unter die Äste und schlief ein. Der Baum beschützte sie vor dem eisigen Frost.
Am Morgen darauf hörten sie schwere Schritte auf sie zukommen. Die Katze sprang unter dem Baum hervor.
“Lebewohl lieber Baum!”
Ehe der Baum antworten konnte, wurde er unsanft gepackt und auf einen alten Stumpf geschmissen. Er sah eine riesige Axt und zwei starke Männerarme über sich und auf sich niedersausen. Er schrie entsetzt auf, spürte einen heftigen Schmerz und zersplitterte.
Als er aus seiner Ohnmacht erwachte, fand er sich in einer Ecke der guten Stube wieder. Er hatte zwar kein Nadelkleid mehr und seine Arme und Finger lagen auf einem Haufen.
Er erkannte die alten , die jungen Leute und die Kinder wieder. Alle saßen nun dicht vor dem Feuer mit seinen prasselnden Holzscheiten im Kamin.
Trotz seines Schmerzes, musste er über die Liebe, die alle miteinander verband lächeln.
Der alte Mann stand auf, legte ein Tannenzweig in das Feuer. Als die Flammen immer tiefer in seinen Herzkern vordrangen, begriff er, dass eine seiner wichtigsten Aufgaben darin bestand, Menschen Wärme zu spenden. Von innen durch Liebe zu wärmen und von außen durch Liebe gewärmt zu werden- ein immer wiederkehrender Kreislauf der Liebe.
Er brannte heller und stärker. “Oh, ich wusste es, dass ich vor Liebe brennen kann und somit Menschen Wärme schenke!” rief er und sein Holz zersprang in den Flammen und sprühte Funken.
Nacht für Nacht, Tag für Tag, gab sich der Tannenbaum diesem Feuertod hin. Er war zufrieden und brannte bis irgendwann nichts mehr von ihm übrig blieb, außer seine Asche unter dem Kaminrost.
Die alte Frau nahm die Asche sehr sorgfältig mit ihren weißen knochigen Händen von der Feuerstelle auf, dann schüttete sie alles in einen Beutel und hob ihn auf bis der Frühling kam.Am ersten warmen Frühlingstag, nahm der alte Mann den Beutel mit der Asche des Tannenbaumes und streute sie über das Feld und düngte damit die Fruchtstöcke. Liebevoll arbeitete er die Asche unter die warm gewordene Erde.
Der Frühlingsregen wechselte sich mit der Sonne ab. Die Sonne wärmte die saatreiche Erde. Eines Tages spürte der Baum, wie sich alles unter ihm zu regen begann.
Durch seine Asche hindurch traten aus dem Boden winzige Keime.
Der Baum lächelte glücklich.
“Oh, ich habe es gewusst, dass ich lichterloh brennen kann , um Wärme zu schenken, dass ich zu Asche zerfallen und doch neues Leben hervorbringen kann.
“Von allen Dingen die vergehen und wieder neu entstehen, ist die Liebe, nur sie allein, das einzige was immer, immer fortbesteht.
Und so lag der Tannenbaum unter dem Sternenhimmel, im Schoß der lebensreichen Erde und wärmte alle Samenkörner, alles Keimende und alle Wurzeln mit seiner Asche. In dieser wundersamen Erde, aus der er einst gekommen und wieder zurückgekehrt ist, schlief er tief und fest und träumte von etwas was größer und stärker ist als alles - die Liebe.
©zeitlos 2007
wirbelwind 09.12.2007, 19.54 | (0/0) Kommentare | PL
ich möchte
Ich möchte kein grüner Grashalm sein
wie viele andere,
der sich dem Wind anpasst,
sich nach dessen Melodie hin und her wiegt
und beim ersten Winterfrost den Kopf sinkt.
Ich möchte ein Baum sein,
die im Frühling seine Blüten der Sonne schenkt,
damit im Herbst die Früchte reifen
und ihm Winter die ersten Knospen entstehen.
©zeitlos
wirbelwind 07.09.2007, 19.52 | (0/0) Kommentare | PL
Und die Liebe wird zum Obstbaum
Jedes Ahnen, Fühlen, Empfinden ist eine Wurzelfaser
die Stärke und Tiefe erreichen möchte.
Es ordnet sich die Zeit
in immer größer werdende Ringe.
Unter der Herzrinde aus schützenden Häuten,
dehnt sich die Weit-Herzigkeit bis in Wunderbare
und darüber hinaus.
Sie greift mit tausend Armen nach dem Himmel
und die Fingerkuppen berühren dessen Weite.
Die Liebe wird aus Weite und Tiefe gespeist.
Aus der Tiefe sprudelt die Sehnsucht,
ergießt sich wie ein Wasserfall
über alle Herzfasern
nährt mit jeder Umarmung, mit jedem Kuss
bis Knospen aus allen Sinnen wachsen,
sich öffnen, entfalten, blühen,
sich schließen, sich runden,
Nektar und Honig und Süße bekommen.
Und die Liebe wird zum Obstbaum
©zeitlos
wirbelwind 03.08.2007, 18.36 | (0/0) Kommentare | PL
Es ist Winter im Juni
Empört über die Grausamkeit der Welt,
versteckt die Sonne ihr Gesicht hinter den Wolken.
Es ist Winter Anfang Juni
Es tobt der Sturm über die Bäume.
Still stehen sie da, geduldig sammeln sie .
Millionen von Tränen weinender Mütter
und als Regen fallen sie auf die Erde,
als wollten sie die Welt in Verzweiflung ertränken.
Sie beweinen ihre in sinnlosen Kriegen gefallenen Söhne,
rufen ihren Namen in den Wind.
und der Wind trägt sie auf Wolken wie Engel.
©zeitlos
The sun had gone away,
hiding his face in shame
over the world’s cruelty,
behind clouds of cold disgust.
I feel like winter
at the beginning of June.
And maybe the wind is angry too,
raging over the trees.
It seems the tears
of a million mothers.
are falling as rain,
drowning the world in despair.
their dead children’s souls,
frightened and lost,
are calling them…
And the wind carries them on clouds such as angels
©zeitlos
wirbelwind 03.06.2007, 18.00 | (0/0) Kommentare | PL
unter dem Apfelbaum
Jahre später.
Einsam und geduldig stand er neben dem Haus. Stolz reckt er die mit Blüten übersäte alten Äste mit jungen Zweigen in den Himmel. Es sah aus als würde er den Himmel am Bauch kitzeln, damit die Sonne lachend die sich über ihn zusammenbrauenden Gewitterwolken verscheucht.
Die Sonne stand tief und beleuchtete die dunklen, zornigen, regenschweren Wolken. Ihre Strahlen streichelten die knorrige Rinde des alten Apfelbaumes. Das geborstene alte Holz des Stammes sendete die Wärme in seine knorrigen Gliedern und lässt die Blüten wie die Flamme eines weißen Teelichtes leuchten.
Der Apfelbaum hat Jahrzehnte mit den Jahreszeiten getanzt und gelacht, geweint und getrauert. Er ist mit ihnen herangewachsen. Nun stand er da, immer noch tief im Erdreich verwurzelt. In fast zwei gleichmäßige Teile gespalten, durch die Last der Früchte, durch die Ernte eines ertragreichen Herbstes. Die eine Hälfte lehnte unbelaubt und blütenlos am Haus, als würde er Halt hinter den Mauern suchen. Die andere Hälfte reckt sich mit ihrer dichten Blütenpracht himmelwärts. Wie brennende Schwimmkerzen schienen die Blüten in der gewittrigen Luft zu schweben.
Man weiß, dass alte Bäume immer weniger Obst tragen können, da die Äste brüchig wie alte Knochen werden. Irgendwann lohnt es sich nicht mehr, die Früchte abzuernten. Es wachsen aus den Blüten keine Vorzeigefrüchte mehr, sondern individuelle Gebilde, die zwar wunderbar schmecken, aber keiner würde die Hand nach ihnen ausstrecken.
Man weiß auch, dass Bäume wenn sie gestresst sind oder allmählich eingehen mehr Blüten ansetzen. Eine Laune oder ein Gesetz der Natur, alte Bäume zu erhalten, wie Botschafter aus vergangenen Zeiten, oder ein von der Zeit zurückgelassenes Geschenk.
Etwas Wildes, Unnahbares ging von diesem Baum aus. Es war als hätte man ihn in eine andere Zeit ausgewildert.
Vom Tod geweiht, erstrahlte er zum letzen Mal in seiner Blütenpracht. Am nächsten Morgen waren die Blütenkerzen erloschen. Sie fielen von den sterbenden Ästen auf den Boden. Ich stellte mich ein letztes Mal unter den Baum, damit die weißen Blüten über mich regnen - wie damals.
Mit einem heftigen Donner krachten die Wolken aufeinander und ein Blitz erhellte goldfarben den Himmel. Dicke Regentränen fielen aus den Wolken und mischten sich mit meinen Tränen.
Am nächsten Morgen lagen seine Äste leblos, auf Blütenblätter gebettet auf dem Boden.
Die ganze Zeit übersah ich die Triebe um den alten Stamm herum nicht. Oder hat die Natur sie meinen Augen vorenthalten, damit ich die Endlichkeit in der Unendlichkeit begreife.
©zeitlos 2007
P.S. der erste Teil ist in Rückblicke nachzulesen!
wirbelwind 26.05.2007, 06.45 | (0/0) Kommentare | PL
Wortwald
Angst habe ich zu sagen
"ICH LIEBE DICH"
Es sind keine Worte,
denn jeder Laut, jeder Buchstabe
wurzelt tief in meinem ICH.
Ein Wortwald, mit Buchstabenbäumen
in meinem Ich
und du machst einen langen Spaziergang.
Ein Echo ist dein Herzschlag,
dein Atem liebkost meine Sinne
und dein Schweigen ist die Stille.
Doch wenn ich sage
"ICH LIEBE DICH"
wirst du es wissen
nicht innehalten, sondern
du wirst die Stille durchbrechen,
meine Sinne verführen
Im Wortwald unter den Buchstabenbäumen
wirst du küssend den Boden vorbereiten
Buchstaben pflanzen.
Du wirst reden und reden .....
Buchstabenbäume pflanzend den Wortwald vergrößern.
ICH LIEBE DICH!
Deswegen sage ich nichts.
Ich will dein Herzecho hören,
deine Liebe erahnen,
mit allen Sinnen genießen.
Deiner Liebe möchte ich in die Augen sehen,
unter meinen "ICH LIEBE DICH" - Bäumen im Wortwald.
©zeitlos
wirbelwind 28.04.2007, 11.53 | (0/0) Kommentare | PL
Baum des Lebens
Wir stehen vor dem Baum des Lebens
und versuchen unsere Glück zu pflücken,
das als reifes Obst an den Ästen hängt,
ein süßer Duft zerströmt
unsere Sinne lockend.
Menschen, gierige Menschen
mit dem Korb in einer Hand,
die andere pflückt Glück für Glück bis
sie übersättigt verschwenderisch,
das Glück im Korb unverkostet verschimmeln lassen
bevor sie es teilen.
Menschen, es gibt sie,
würde ein einziges Stück Glück reichen,
um den Appetit zu stillen
Statt zu pflücken starren sie hinauf zum Himmel
und begehren die sonnige Süßigkeit
Nur ihre Hände mögen es nicht anfassen
um den Zauber des Glücks nicht zu zerstören.
Das restliche Glück verfault unverkostet
am Baum auf dem einsamen Feld des Lebens
©zeitlos
wirbelwind 26.04.2007, 19.12 | (0/0) Kommentare | PL
Bienvenue dans le manége de la vie!
Für vieles im Leben gibt es ein Rezept. Man nimmt einfach das, was man zur Hand hat und man verwandelt es in das, was man haben möchte. Liebe, Umstände, Erfahrung, Fantasie gehört dazu. Ist das Leben ein Freibrief für Erfindungen? Ist unser Leben eine individuelle Kreation, deren Patent wir in der Hand haben?Il y a une prescription pour beaucoup dans la vie. On prend simplement ce qu'on a à la main et on le transforme dans ce qu'on voudrait avoir. L'amour, circonstances, expérience, fantaisie en fait partie. La vie est-elle une charte pour des inventions ? Notre vie est-elle une création individuelle dont nous avons le brevet dans la main ?
Nous avons cette chance inouïe de posséder cette substance miracle, quand nous traversons des temps difficiles, quand nous avons besoin de courage et d'énergie pour faire face au nouveau jour qui naît.
Il y a dans la vie une épice rare et inespérée, je dirais même bénie du grand esprit cette poudre magique transforme notre quotidien en rayon de soleil dès qu'elle se répand sur un problème à résoudre, une solution à trouver.
Apprenons à conjuguer l'amour au quotidien pour que la vie soit plus belle...
©zeitlos