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Es ist besser, die Welt zu vermenschlichen als sie zu verändern.
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dessen Herzschlüssel in unser Herzschloss
und unser Herzschlüssel
zu seinem Herzschloss passt.
©zeitlos
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©zeitlos
Jeder Moment ist ein
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Auch wenn du immer
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©zeitlos
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Ausgewählter Beitrag
Ein kleines Mädchen auf dem Weg der Worte
Er war einmal ein kleines Mädchen, das die Worte nicht fand, um zu sagen, was es fühlte und dachte. Jedesmal, wenn es versuchte, seine Gedanken und seine Emotionen zum Ausdrück zu bringen, fand es in seinem Inneren nur leere Worte.
Worte sprudelten aus seinem Mund wie ein Wasserfall, doch die Worte waren emotions- und sinnentleert.
Das Mädchen fühlte sich unverstanden und drückte seine Emotionen in Form von Gesten aus. Aggression nannten es die Erwachsenen, wenn es um sich schlug, weil es in seinem Inneren wieder einmal keine Worte fand.
Als wieder einmal niemand verstand was es ausdrücken wollte, hüllte es sich in Schweigen. Es schmerzte in seinem Inneren, da die Gefühle sich in seinem Herzchen eingeengt fühlten und seine Gedanken verursachten Kopfschmerzen, da sie raus wollten, in Kleidern aus Worte durch die Welt spazieren.
Unglücklich blickte es jeden neuen Tag in die Welt und wortlos lief es durch die Zeit.
Eines Tages hörte es im Radio einen Dichter sagen, dass jedes menschliche Wesen in seinen Inneren einen Wortweg finden sollte. Diesen Weg sollte jeder Mensch gehen, damit er immer wieder zu sich selbst finden kann.
Es beschloss am nächsten Morgen, gleich mit dem Sonnenaufgang sich auf den Weg der Worte seinem Inneren zu machen.
Nach den ersten Schritten sah es nichts. Ein paar Kieselsteine, ein paar winzige Blümchen, dessen Namen es gar nicht kannte, einen riesengroßen Baum, dessen Krone viel Schatten spendete, ein paar Nesseln dessen Stacheln in seine Fingerchen stachen.
Die Worte schienen sich vor ihm zu verstecken, oder von ihm zu fliehen.
Am nächsten Tag als es sich auf dem Weg der Worte machte sah es das erste Wort, hinter einer Böschung hervorlugen
"Wagen“, sagte das Wort. "Willst du mich nicht mit in dein Leben nehmen?"
Das Mädchen hob das Wort auf und packte es in seinen Rucksack.
" Ich wage...ich wage..." sagte es vor sich hin.
Die nächsten Tage entdeckte es auf dem Weg der Worte Zeichen. Jedes Zeichen hatte eine individuelle Form und eine individuelle Bedeutung. Es packte alle Zeichen in seinen Rucksack und nahm sie mit ins Leben.
Das zweite Wort dem es begegnete war "Leben"
Es hob das Wort auf, legte es an sein Ohr. Zunächst hörte es nichts, außer seinen eigenen Atem. Es hält seinen Atem an und nahm als ein kleines Flüstern wahr: "Ich bin in dir...ich bin in dir...liebe mich, achte auf mich...ich bin in dir.!" Es nahm das Leben einfach mit.
Eines Tages auf dem Weg der Worte, fand es ein kleines vor Kälte zitterndes Wort.
Es nahm das Wort in seine kleinen Hände, wärmte es mit dem Hauch seines Atems auf und drückte es an sein Herz und liebkoste es.
Still lag das Wort an seinem Herzen.
Das Mädchen fragte es: "Wie heißt du denn?"
"Ich bin das Wort. Ich bin einzig und niemand braucht mich."
Das Mädchen drückte das Wort an sich und schritt weiter.
Auf dem Weg der Worte immer weiterschreitend, kam das Mädchen an einen Graben.
Im Graben saß ein Wort und als es das Mädchen erblickte, breitete es seine Arme aus.
Das Mädchen blieb erschrocken vor dem Wort stehen und blickte es fragend an.
"Ich heiße DU und ich bin ein uraltes Wort und es fällt niemandem leicht mir zu begegnen. Du musst mir immer in die Augen sehen. Und wer wagt es schon, sich selbst in die Augen zu sehen?" sagte DU.
"Ich nehme dich mit", sagte das Mädchen. "Du bist mein Gefährtin. Du sagst das was ich denke, was ich fühle."
Es nahm das Wort bei der Hand und wagte mit dem Leben in ihm weiterzuschreiten um nach Worten zu suchen.
Auf dem Weg der Worte begegnete sie anderen Worten, die sie auf dem Weg ließ. Es suchte ein ganz fröhliches Wort, das Freude ausdrückte. Ein Wort, das wenn es in der Nacht des Lebens umherirrt und in der Stille funkeln kann. Es fand es an der Vertiefung, in einem kleinen Tal. Es sah es mit großen Augen an. Es schien glücklich zu sein. Es näherte sich ihm, lächelt und sagt: - Du bist das was ich schon lange, suchte, es freut mich, dich gefunden zu haben. Willst du mit mir kommen?" Das Wort antwortete: "Gut, sicher auch ich erwartete dich."
Das Wort, das sie als nächstes fand, war das Wort „erleben“. Als es alle Worte zusammentrug, die es auf dem Weg der Wörter gesammelt hatte, entdeckte es mit Erstaunen, daß es den folgenden Satz sagen konnte: „Wage dich dein Leben zu erleben, denn nur DU kannst es.“
Das kleine Mädchen gewöhnte sich daran, täglich auf den Weg der Worte spazieren zu gehen.
Es machte so erstaunliche Entdeckungen und es redete und redete. Alle die das kleine sprachlose Mädchen kannten, wurden jeden Tag auf´s Neue überrascht, was sie zu hören bekamen, was dieses kleine Mädchen innerhalb kurzer Zeit gelernt hat.
...ein kleines Mädchen auf dem Weg der Worte in sein ICH
©zeitlos
wirbelwind 03.04.2007, 17.59
Kommentare zu diesem Beitrag
Liebe Donata,
jetzt habe ich mich auf den Weg gemacht in dieses dein wunderschönes Gedankenreich und bin natürlich gleich dem ersten Hinweis Richtung *Weg* gefolgt und somit hier gelandet.
Eine wunderschöne Geschichte, zauberhaft in Worte gefasst, die mir in Zukunft bestimmt Wegbegleiter sein wird in sanftem geduldigem Umgang mit all der Wortlosigkeit, die so oft zu finden ist.
Hab von Herzen Dank, für diese Zeilen, die so sehr berühren!
Mit ganz liebem Gruß
Ruth
vom 10.04.2007, 18.04
Bienvenue dans le manége de la vie!  Â
Für vieles im Leben gibt es ein Rezept. Man nimmt einfach das, was man zur Hand hat und man verwandelt es in das, was man haben möchte. Liebe, Umstände, Erfahrung, Fantasie gehört dazu. Ist das Leben ein Freibrief für Erfindungen? Ist unser Leben eine individuelle Kreation, deren Patent wir in der Hand haben?Il y a une prescription pour beaucoup dans la vie. On prend simplement ce qu'on a à la main et on le transforme dans ce qu'on voudrait avoir. L'amour, circonstances, expérience, fantaisie en fait partie. La vie est-elle une charte pour des inventions ? Notre vie est-elle une création individuelle dont nous avons le brevet dans la main ?
Nous avons cette chance inouïe de posséder cette substance miracle, quand nous traversons des temps difficiles, quand nous avons besoin de courage et d'énergie pour faire face au nouveau jour qui naît.
Il y a dans la vie une épice rare et inespérée, je dirais même bénie du grand esprit cette poudre magique transforme notre quotidien en rayon de soleil dès qu'elle se répand sur un problème à résoudre, une solution à trouver.
Apprenons à conjuguer l'amour au quotidien pour que la vie soit plus belle...
©zeitlos
Hallo Ruth,
diese Geschichte enstand vor fast einem Jahr. Man liest die eine oder andere Studie über Authismus, man hat eine medizinisch-psychologische Deffinition als Richtlinie vor Augen, aber wenn man einem Menschen begegnet der davon betroffen ist, ist es ein ganz anders Wahrnehmen und Begreifen da.
Nun meistens ist diese Krankheit bei männlichen Menschen zu finden und ganz selten bei weiblichen.
Ich durfte diesen kleinen Jungen(Patienten) eine lange Zeit begleiten und war über seine sachlichen emotionsarmen Fortschritte begeistert. Emotionslos darf man das nicht sehen, denn wenn dieser Junge ein Wort sagte, vibrierte sein ganzer Körper, auch wenn er die Welt um sich herum nicht annahm.Es war als würde er ein Wort nehmen und es mit sich herumtragen.
Ich habe sehr viel gelernt in dieser Zeit. Und so entstand auch diese Geschichte
Liebe herzliche Grüße Donata
vom 10.04.2007, 21.30